Bosch, der deutsche Industriekonzern, ist bekannt für seine Innovationskraft und technologische Expertise. Unter der Führung von Geschäftsführerin Tanja Rückert setzt das Unternehmen nun verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI) und plant, alle Produkte des Konzerns mit KI zu entwickeln, zu produzieren oder auszustatten.
Dr. Tanja Rückert, die 20 Jahre lang beim Softwarekonzern SAP tätig war und sich bereits im Silicon Valley mit KI beschäftigt hat, sieht KI als Schlüsseltechnologie für Bosch. Sie plant, alle Produkte des Industriekonzerns, von Antriebssystemen über Brandmelder bis hin zu Kühlschränken, mit KI zu entwickeln, zu produzieren oder auszustatten. Das Unternehmen plant, alle Produkte bis Ende dieses Jahres mit KI auszustatten, zwei Jahre früher als ursprünglich geplant.
Diese Transformation erfordert auch eine kulturelle Veränderung im Unternehmen und umfangreiche Weiterbildung. Rund 26.500 Mitarbeiter wurden bereits in einem umfangreichen Programm zur neuen Technologie geschult. “Der kulturelle Wandel ist die Basis für die gesamte Digitalisierung”, sagt Rückert. Die Mitarbeiter von Bosch lernen, wie sie KI in ihre tägliche Arbeit integrieren können, um effizienter und innovativer zu arbeiten.
In einer neuen Folge von Handelsblatt Disrupt (Empfehlung unserer Redaktion) spricht Rückert mit Handelsblatt KI-Teamleiterin Larissa Holzki darüber, was die Bosch-Mitarbeiter jetzt lernen sollen, ob die neue KI-Doktrin wirklich sinnvoll ist und warum aus der promovierten Chemikerin eine Software-Managerin geworden ist. Rückert betont, dass die Einführung von KI in alle Produkte des Unternehmens nicht nur technologische, sondern auch kulturelle Veränderungen erfordert. Die Mitarbeiter müssen lernen, wie sie mit KI umgehen und wie sie diese Technologie nutzen können, um bessere Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
Kommentar unserer Redaktion
Die progressive KI-Strategie von Bosch ist beeindruckend und zeigt, wie wichtig es ist, auf zukunftsweisende Technologien zu setzen. Die Integration von KI in alle Produkte des Unternehmens ist ein mutiger Schritt, der sicherlich Früchte tragen wird. Auch Mittelständler sollten sich von Bosch inspirieren lassen und ebenfalls stärker auf KI setzen. Die Digitalisierung und der Einsatz von KI bieten enorme Chancen für Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen zu verbessern und wettbewerbsfähiger zu werden. Die Investition in Weiterbildung und kulturelle Transformation, wie sie bei Bosch stattfindet, ist ein wichtiger Schritt, um die Mitarbeitenden auf die digitale Zukunft vorzubereiten und das volle Potenzial von KI zu nutzen. Bosch zeigt, dass KI nicht nur für große Technologieunternehmen, sondern auch für traditionelle Industrieunternehmen von großer Bedeutung ist. Die Einführung von KI in alle Produkte und Dienstleistungen kann dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und den Kunden bessere Produkte und Dienstleistungen zu bieten.