Bedingt durch den Renteneintritt geburtenstarker und das Nachkommen geburtenschwacher Jahrgänge, das Abwandern von immer mehr Fachkräften ins Ausland und die Möglichkeiten der Globalisierung, für jedes internationale Unternehmen arbeiten zu können, stehen wir in Deutschland aktuell an der Schwelle zu einer neuen Ära: Vollbeschäftigung. Eine Zukunft, in der nicht nur ein Mangel an Fachkräften herrscht, sondern Fachkräfte schlichtweg nicht verfügbar sind. Eine Zukunft, die Unternehmen zwingt, ihre Herangehensweise an die Gewinnung und Bindung von Talenten grundlegend zu überdenken. Eine Zukunft in der nicht der Fachkräftemangel das größte Problem im Mittelstand ist, sondern die Fachkräfte-Nicht-Verfügbarkeit.
Wenn ich darüber nachdenke, dass noch immer zahlreiche Unternehmen Ihren Mitarbeitenden nicht die Möglichkeit bieten, im Homeoffice zu arbeiten, es generell an Wertschätzung und Anerkennung fehlt, eine komplizierter und langwieriger Bewerbungsprozess die Regel ist und schlechte Führung gepaart mit fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten noch dazu kommen, dann wird – bei allem Respekt – klar: Viele Unternehmen haben die Tragweite dieser Entwicklung noch immer nicht vollständig erkannt.
Ich bin fest davon überzeugt, dass sich in der Zukunft die Unternehmen bei den Fachkräften bewerben müssen und nicht umgekehrt. In vielen Berufsgruppen ist das bereits heute der Fall.
Es ist somit von zentraler Bedeutung, dass wir uns bewusst sind: Ein Unternehmen kann nur so stark sein wie seine Belegschaft. Ohne die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann kein Unternehmen erfolgreich sein, geschweige denn überleben. Daher ist es entscheidend, dass Unternehmen in Bezug auf Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität aktiv werden und Veränderungen herbeiführen.
Erstens, die Unternehmen selbst müssen sich der Herausforderung stellen und proaktiv nach Talenten im Ausland suchen. Ein aktiver und strategischer Ansatz im internationalen Recruiting ist unerlässlich, um auch in Zukunft starke Talente für das eigene Unternehmen zu gewinnen.
Zweitens, Unternehmen müssen ihre Prozesse automatisieren, um die menschlichen Ressourcen, die sie haben, auf wertschöpfende Aktivitäten zu konzentrieren. Die Digitalisierung und Automatisierung von Routineaufgaben ermöglicht es den Mitarbeitenden, sich auf komplexe und kreative Aufgaben zu konzentrieren, die einen echten Mehrwert für das Unternehmen schaffen.
Drittens, Unternehmen müssen daran arbeiten, die Bindung ihrer bestehenden Belegschaft zu stärken. Mitarbeiterbindung ist nicht nur eine Frage der Gehälter und Leistungen, sondern auch der Kultur und des Arbeitsumfelds. Unternehmen müssen eine Kultur der Wertschätzung und des Respekts schaffen und Möglichkeiten für Weiterbildung und Karriereentwicklung bieten.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sollten Unternehmen auch in betriebliche Gesundheitsförderung investieren, flexible Arbeitsmodelle anbieten und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördern. All diese Maßnahmen können dazu beitragen, die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern und die Mitarbeiterbindung zu erhöhen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass volle Auftragsbücher und gute Zahlen heute kein Garant für eine wirtschaftlich positive Zukunft sind. Denn wenn die Mitarbeitenden fehlen, die die Aufträge abarbeiten können, hilft selbst der größte Auftrag nicht weiter.
Wir stehen vor einer Herausforderung, die nur mit proaktivem Handeln, Anpassungsfähigkeit und strategischer Planung gemeistert werden kann. Jetzt ist die Zeit für Unternehmen, aktiv zu werden und sich auf die Zukunft der Vollbeschäftigung vorzubereiten. Denn nur so können sie auch in Zukunft erfolgreich sein.
Hallo Niklas,
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Da hast du ja eine interessante Unterscheidung eingeführt: Fachkräfte-Mangel versus Fachkräfte-Nicht-Verfügbarkeit.
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Mit Unserem Workshop “Erfahrungswissen mit KI erfassen und bereitstellen” können Unternehmen interessante Lösungen finden:
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1. Wissenserhalt: Gerade in Zeiten, in denen Fachkräfte nicht verfügbar sind, ist es entscheidend, das vorhandene Wissen und die Erfahrung von aktuellen Mitarbeitern zu konservieren. Der Workshop zeigt, wie man mithilfe von KI das Erfahrungswissen der Mitarbeiter erfassen und für zukünftige Generationen bewahren kann.
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2. Wissenszugriff: Mithilfe von KI-Technologien kann das erfasste Wissen schnell und einfach durchsucht werden, sodass Mitarbeiter, besonders Neueinsteiger, auf vorhandenes Wissen zugreifen und von den Erfahrungen ihrer Kollegen lernen können.
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3. Automatisierte Schulung: KI kann das erfasste Wissen nutzen, um maßgeschneiderte Schulungsprogramme für Mitarbeiter zu erstellen. Das beschleunigt den Onboarding-Prozess und stellt sicher, dass neue Mitarbeiter schneller produktiv werden können.
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4. Fehlervermeidung: Durch den Zugriff auf Erfahrungswissen können wiederholte Fehler vermieden werden. KI-Systeme können Vorschläge oder Warnungen basierend auf historischen Daten und Erfahrungen bieten.
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5. Proaktive Entscheidungsunterstützung: KI kann nicht nur reaktiv auf Anfragen reagieren, sondern auch proaktiv Empfehlungen geben, basierend auf den gesammelten Erfahrungen und aktuellen Situationen.
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6. Flexibilität und Skalierung: Ein KI-System, das Erfahrungswissen speichert, kann ohne menschliches Eingreifen skaliert werden. Das bedeutet, dass auch bei einer großen Anzahl von Mitarbeitern oder Standorten ein konsistentes Wissensniveau gewährleistet ist.
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7. Kultur der kontinuierlichen Verbesserung: Der Workshop kann Unternehmen dabei unterstützen, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu etablieren. Durch regelmäßige Aktualisierungen des KI-Systems mit neuem Wissen und Erfahrungen wird ständiges Lernen und Anpassen gefördert.
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Insgesamt kann der Workshop Unternehmen dabei unterstützen, den Herausforderungen des Fachkräftemangels und der Fachkräfte-Nicht-Verfügbarkeit besser zu begegnen, indem sie ihre internen Wissensressourcen optimieren und zugreifbar machen.
Danke für die super Impulse lieber Michael! 😊